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  • Dr. Lena Weber

    Dr. Lena Weber leitet zur Zeit das Team CEWS bei GESIS. Lena Weber hat Soziologie in Bielefeld, Paris und Gießen studiert. 2016 hat sie sich an der Universität Paderborn promoviert. Dort war sie auch Vertretungsprofessorin für Bildungssoziologie und hat das Wissenschaftskolleg „Data Society“ 2021 erfolgreich eingeworben. Von 2020-21 hat sie eine Interviewstudie mit Pflegekräften zu Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie durchgeführt, in der Digitalisierung auch thematisiert wurde. Zusammen mit Mara Kastein hat sie 2022 den Sammelband „Care-Arbeit und Gender in der digitalen Transformation“ herausgegeben. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Digitale Arbeit, Care work, Geschlechterungleichheiten in der Wissenschaft, geschlechtliche Arbeitsteilung, Gleichstellungspolitiken.


    Beitrag

    Zum Verhältnis von Ökonomie, Care-Arbeit und Digitalisierung

  • Digitalisierte Krankenhäuser

    Bisher sind in Krankenhäusern in Deutschland technische Anwendungen noch nicht flächendeckend zu finden. Dabei kann gerade in Kliniken der Einsatz intelligenter Technik gewinnbringend für Sorge- und Pflegetätigkeiten sein – weil sie Arbeit abnimmt, erleichert und so Zeit für primäre Sorgearbeit gewonnen werden kann.

    von Mandy Mangler

    1. Woran denkst du bei den Stichworten Care & Digitalisierung und wie gehören sie für dich zusammen?

    2. Wie hat sich deine Arbeit durch die Digitalisierung verändert – z.B. wie nutzt du als Ärztin digitale Medien für deine Arbeit?

    3. Welche Rolle spielt KI für deine Arbeit und wie setzt du sie bereits in deiner täglichen Arbeit in der Gynäkologie und Geburtshilfe ein?


    Transkription

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  • Hannah Lichtenthäler

    Foto: Stephan Röhl

    Hannah Lichtenthäler studierte im Bachelor und Master Nordamerikastudien mit den Schwerpunkten Medien, Kultur und Gender in Berlin, England und Michigan und schloss mit ihrer Masterarbeit zum Thema: „Re-imagining Feminism: Spike Lee’s She’s Gotta Have It as a Netflix Series” ab. Vor dem Studium absolvierte sie eine zweijährige bilinguale Ausbildung zur Industriekauffrau in Madrid. Sie arbeitet derzeit als Referentin für Medien und Digitales beim Kinderschutzbund Bundesverband und war zuvor als Projektkoordinatorin im Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie in der Heinrich-Böll-Stiftung tätig. Bei netzforma* ist Hannah seit 2018 als Mitglied und seit 2019 im Vorstand aktiv. 


    Beitrag

    KI can’t care. Mütterlichkeit im Zeitalter Künstlicher Intelligenz.

  • Reproduktive Gerechtigkeit in der Digitalisierung

    Digitalisierung erleichtert es Menschen Care-Arbeiten zu verrichten. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie es um reproduktive Gerechtigkeit in der digitalen Transformation steht konkret mit Blick auf Reproduktionstechnologien. Gerade in diesem Kontext gilt es, alle Akteur*innen in den Blick zu nehmen und strukturelle Diskriminierung vorzubeugen. Wir müssen uns immer wieder die Frage stellen, ob wir das, was technologisch möglich ist, wirklich wollen, und welche Interessen dabei in erster Linie vertreten werden.

    von Derya Binışık

    Profilfoto frontal: Derya lächelt direkt in die Kamera, die Arme an den Seiten nach unten, der Bildabschnitt endet etwa auf Bauchhöhe. Derya hat kinnlanges, braunes, gelocktes Haar und einen Pony und sie trägt runde Ohrringe. Die Kleidung ist schwarz.
    1. Woran denkst du bei den Stichworten Care & Digitalisierung und wie gehören sie für dich zusammen?
    2. Was bedeutet Reproduktive Gerechtigkeit im Zusammenhang mit Technologie?
    3. Wie kann Digitalisierung gezielt eingesetzt werden, um Reproduktive Gerechtigkeit umzusetzen (oder dem näher zu kommen)?

    Transkription

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  • Digitalisierung braucht Care-Arbeit

    Was wir unter Digitalisierung verstehen ist selbst in hohem Maße auf fürsorgliche Tätigkeiten angewiesen. Das, was gemeinhin unter Digitalisierung verstanden wird – algorithmische Systeme, soziale Medien und Newsfeeds –, basieren auf von Menschen geleisteten Care-Arbeiten. Das schließt Menschen mit Behinderung nicht aus. Digitalisierung und Care-Arbeit sind seit jeher geprägt vom Wissen vulnerabler Gruppen.

    von Katharina Klappheck

    1. Woran denkst du bei den Stichworten Care & Digitalisierung und wie gehören sie für dich zusammen?
    2. Wie stellt sich Fürsorge in einer digitalisierten Gesellschaft für Menschen mit Behinderungen dar? Gibt es hier Aspekte, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen? 
    3. Kann Digitaltechnik uns dabei helfen, reproduktive Arbeit in Zukunft gerechter zu verteilen? Wenn ja, wie?

    Transkription

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  • Digitale Fürsorge im Freund*innenkreis

    Digitale Fürsorge umfasst vielfältige Tätigkeiten – Inhalte hochladen, kommentieren, oder liken, aber auch gegenseitige Unterstützung im Fall von Hasskommentaren oder digitalem Stalking. Was als ganz grundlegende Aspekte des Digitalen daherkommt, muss jedoch als fundamentaler Arbeitseinsatz verstanden werden, der kommerzielle Plattformen am Laufen hält. Es gilt aus der Perspektive feministischer Netzpolitik genauer über diese Spannung nachzudenken.

    von Chris Köver

    Foto: Paula Winkler

    1. Woran denkst du bei den Stichworten Care & Digitalisierung und wie gehören sie für dich zusammen? 

    2. Welche Herausforderungen feministischer Netzpolitik sind für (digitale) Care-Arbeit aus deiner Perspektive besonders relevant?

    3. Wie kann eine Zukunft aussehen, die Care-Arbeit als Teil von Digitalisierung versteht und gerecht für alle gestaltet ohne Ausschlüsse zu (re)produzieren?

     


    Transkription

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  • Digitale Tools für gerechte(re) Verteilung von Sorge-Arbeit

    Sorge-Arbeit ist bis heute vergeschlechtlicht – sie wird in erster Linie von Frauen geleistet. In der Digitalisierung kann dabei eine Chance liegen, Sorge-Arbeit neu und gerechter zu gestalten – etwa indem uns digitale Tools dabei helfen, (un-)gerechte Aufgabenverteilungen nachzuverfolgen und die vielfältigen Aufgaben sichtbar zu machen. Digitale Tools werden einem solchen Verständnis folgend zu Hilfsmitteln der Politisierung.

    von Johanna Fröhlich Zapata

    Foto: Johanna Fröhlich Zapata
    1. Woran denken Sie bei den Stichworten “Care” und “Digitalisierung” und wie gehören sie für Sie zusammen?

    2. Kann Technik uns dabei helfen, reproduktive Arbeit in Zukunft gerechter zu verteilen? Wenn ja, wie kann sie dabei helfen?

    3. Wollen Sie uns den von Ihnen entwickelten “Care Rechner” vorstellen und Ihre Beweggründe dazu erläutern?


    Transkription

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  • Die Sichtbarkeit von Sorge-Arbeit in digitalen Räumen

    Damit sich etwas ändert, müssen wir mehr über Care-Arbeit sprechen. Soziale Medien haben einen enormen Beitrag geleistet Sorge-Arbeit zu Entprivatisieren und diese als Basis allen wirtschaftens sichtbar zu machen. Ein zentrales Stichwort in diesem Kontext ist metal load – Mikrotätigkeiten, die Sorgearbeit stets begleiten: nachdenken, planen, organisieren, kontrollieren, koordinieren. Um die Aufmerksamkeit für diesen Aspekt zu erhöhen spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle.

    von Jo Lücke

    1. Woran denkst du bei den Stichworten Care & Digitalisierung und wie gehören sie für dich zusammen?

    2. Welche Rolle spielt Digitalisierung für deine Arbeit?

    3. Welche Rolle spielt Digitalisierung im Zusammenhang mit Mental Load bzw wie kann Technologie zur Unterstützung der Reduzierung von Mental Load (und gleichzeitig für Gleichberechtigung bei dem Thema) eingesetzt werden?


    Transkription

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  • Zum Verhältnis von Ökonomie, Care-Arbeit und Digitalisierung

    Ökonomisierung und Digitalisierung sind eng miteinander verwobene Prozesse. Umso wichtiger ist es, mit der historischen Entwicklung, wonach gesellschaftlicher Wohlstand auf einem ungleichen Geschlechterverhältnis fußt, zu brechen und diese nicht in einer digitalisierten Gesellschaft fortzuschreiben. Genauso wie sich dem komplexen Verhältnis aus digitalen Anwendungen und Care-Arbeit en detail zuzuwenden und Möglichkeiten der care-sensiblen Unterstützung auszuloten.

    von Lena Weber

    1. Woran denken Sie bei den Stichworten Care & Digitalisierung und wie gehören sie für Sie zusammen?
    2. Wie stellt sich (digitalisierte) Carearbeit aus einer ökonomischen im Vergleich zu einer feministischen Perspektive dar?
    3. Kann Digitaltechnik uns dabei helfen, reproduktive Arbeit in Zukunft gerechter zu verteilen? Wenn ja, wie?

    Transkription

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  • Trans-Elternschaft im digitalen Raum

    Neben cis-heteronormativen Familienmodellen bieten soziale Medien auch Platz für eine Vielfalt von Familienmodellen und Communitybuildiung abseits der Norm – doch das ist alles andere als konfliktfrei und stets dominiert und abhängig von ökonomische Interessen.

    von Maya

    1. Woran denkst du bei den Stichworten Care & Digitalisierung und wie gehören sie für dich zusammen?
    2. Welche Bedeutung haben digitale Medien und Technologien für queere/trans* Elternschaft? Sind sie eine Bereicherung oder werden hier Ausschlüsse (re)produziert?
    3. Wie können digitale Medien dazu beitragen, ein diverses, inklusives und feministisches Bild von Sorgearbeit und Elternschaft zu festigen – und was braucht es, um diese Plattformen als marginalisierte/ von Diskriminierung betroffene Person sicher nutzen zu können?

    Transkription

    Ich finde es auffällig, wie wenig die Digitalisierung zu einer Erleichterung von Care beigetragen hat. Klar ist es praktisch für unsere Familienorganisation, einen Kalender oder eine Einkaufsliste online mit anderen teilen zu können. Aber spezifische Apps für Care existieren kaum oder sind so grottenschlecht. Wie unsere Kita-App, die für teures Geld im Wesentlichen nur den früheren Mailverteiler ersetzt hat – weil die anderen Features an den Use Cases des Kita-Alltags einfach vorbeigehen. Und ich glaube das hat auch etwas damit zu tun, dass digitalisierte Prozesse fast nur für das entwickelt werden, was im Kapitalismus eben als monetär verwertbar gilt.

    Dass Care so wenig Wert zugesprochen wird, ist andererseits erst durch Blogs und soziale Medien überhaupt in der breiten gesellschaftlichen Diskussion angekommen. Richtig viel verändert hat sich also durch die dadurch mögliche überregionale Vernetzung und Communitybildung. Als ich meinen Twitter-Account @MayaMitKind erstellt habe, um über mein spezifisches Erleben von Elternschaft als trans Frau zu schreiben, wusste ich noch nicht, wie viele Menschen ich damit mal erreichen und inspirieren würde. Für queere Eltern bedeutet es so viel, wenn sie sich in den Diskussionen um Elternschaft wiederfinden können und gegenseitig Mut zusprechen können, dass sie auf dem richtigen Weg sind in einer Gesellschaft, die durch enorm starke Normen von Monogamie, Heterosexualität und Cisgeschlechtlichkeit queere Menschen stets unter den Verdacht stellt, kein geeigneter Rahmen für das glückliche Aufwachsen von Kindern zu sein. Und auch nicht-queere Menschen haben so die Chance, zu merken, dass es Alternativen gibt zu den gesellschaftlich gepushten Narrativen und Zwängen.

    Leider sind die meisten sozialen Medien auch voll von abschätzigen Bemerkungen und fiesem Harassment durch queerfeindliche Gestalten, die queere Eltern bei jeder Gelegenheit die Legitimität absprechen, sogar uns als „Groomer“ bezeichnen, also ein Motiv sexualisierter Gewalt unterstellen, als ob wir unsere Kinder durch bloße Elternschaft misshandeln würden. Das nimmt halt so absurde Maße an – zum Beispiel als ich zuletzt über die Möglichkeit sprach, wie trans Frauen ihre Kinder an der Brust anlegen und darüber ihnen große Sicherheit und mütterliche Nähe und Fürsorge bieten können. Transfeinde bezeichneten mich dafür als narzistische Fetischistin. Anstatt eine Pluralität von Elternschaftsmodellen zuzulassen, wollen diese A*löcher uns niedermachen, um ihre eigene Überlegenheit festschreiben.

    Soziale Medien sind derweil überwiegend interessiert an Kontroversen, weil jeder Streit die Impressions und damit die Werbeeinnahmen nach oben pusht. Hier gibt es dringend Verbesserungsbedarf, beispielsweise durch gesetzliche Regelungen und ein erzwungenes konsequentes Vorgehen gegen Hass und Hetze. Bisher ist da verdammt wenig passiert, obwohl der Gesetzgeber da ja was umsetzen könnte. Gerade mit der Twitter-Übernahme von Elon Musk habe ich ehrlich gesagt wenig Hoffnung darauf, dass sich da so schnell was tun wird. Und ja, die Frage ist dann: wo kann ich überhaupt weiterhin mich vernetzen und weiterhin anderen Menschen Mut machen, um eben diese Stärken der Digitalisierung weiterhin nutzen zu können?