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Kann eine App gegen Corona helfen? Wird „Contact Tracing“ durch die Corona-App zu mehr staatlicher Überwachung in der Zukunft führen? Sollte ich mir die App herunterladen, wenn sie kommt?
Zur Zeit wird sehr intensiv über Apps zur Bekämpfung der Corona-Pandemie diskutiert. Es tobt eine Debatte um unterschiedliche technische Ansätze. Hauptsächlich geht es dabei um zentralisierte oder dezentralisierte Datenspeicherung. So manche Datenschützer*innen sehen rot, doch einige Politiker*innen beschwören die App als heiliges Mittel um einem Lockdown zu entkommen.
Dabei fällt auf: Es diskutieren wieder einmal hauptsächlich weiße cis-Männer darüber, welche Technologie möglicherweise gut für uns alle ist. Dieses Webinar ändert das!
In kurzen Inputs erklären Laura Dornheim, Johanna Mellentin und Lorena Jaume-Palasi wie die aktuell geplante Contact-Tracing-App technisch funktionieren soll, welchen rechtlichen Rahmen es dafür gibt und was eine solche App für uns als Gesellschaft bedeuten könnte. Im Anschluss diskutieren Teilnehmer*innen mit den drei Expertinnen.
Johanna Mellentin ist Juristin und arbeitet seit mehreren Jahren zu Menschenrechten und Digitalisierung, unter anderem bei Amnesty International. Seit März ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestagsbüro von Konstantin von Notz. Außerdem ist sie Vorständin bei netzforma* e.V.
Lorena Jaume-Palasí ist Gründerin von The Ethical Tech Society eine gemeinnützige Organisation, die das Ziel verfolgt, Prozesse der Automatisierung und Digitalisierung zu erforschen und in Bezug auf ihre gesellschaftliche Relevanz normativ einzuordnen. Sie war mehrfach Sachverständige für das Europäische Parlament und die Europäische Kommission zur künstlichen Intelligenz und Ethik.
Laura Dornheim ist Wirtschaftsinformatikerin und Dr. in der Gender Studies als Managerin in einem Software-Unternehmen setzt sie sich für mehr Diversity in der Tech-Branche ein. Sie ist ehrenamtliche Sprecherin der AG Digitalisierung der Berliner Grünen und Beirätin des netzpolitischen Think Tanks D64 e.V.
Das Webinar fand am 11. Mai 2020 auf Einladung von netzforma*, dem Verein für feministische Netzpolitik, statt.