Kategorie: Veranstaltung

  • Wenn KI, dann feministisch

    Wenn KI, dann feministisch

    So sollte die grundlegende mathematische Formel für Algorithmen lauten. Unter diesem Titel veranstalten netzforma* in Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung der Universität der Künste Berlin (UDK) und dem Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie am 02.11.2019 ein Barcamp und eine Ausstellung, um aktuelle Entwicklungen feministisch* zu begleiten. Ziel ist es angesichts sich verdichtender technischer und gesellschaftspolitischer Entwicklungen, neue Perspektiven und Antworten auf Künstliche Intelligenz und Algorithmen zu entwickeln.

    Autonomes Fahren, Drohneneinsätze, Haushaltsrobotik  und Sprachassistent*innen – alles läuft zur Zeit unter den Schlagworten künstliche Intelligenz und Algorithmen. Doch was genau umfassen KI und Algorithmen und wie vielfältig sind die Perspektiven tatsächlich? KI – eine Kehrtwende im Mensch-Maschine Verhältnis? Ein Mythos? Eine Utopie? Die Zukunftsszenarien schwanken zwischen Bedrohung und Verheißung. Klar ist: Technologie im Allgemeinen und algorithmische Prozesse im Speziellen sind nicht ohne Herrschafts- und Machtbezug denkbar. Gerade deshalb gilt es, diese Systeme vor dem Hintergrund feministischer Sichtweisen und Wertvorstellungen kritisch zu betrachten, zu bewerten und neu zu entwickeln. Die grundlegende mathematische Formel der Algorithmen muss also lauten: Wenn KI, dann feministisch.

    Wir wollen wissen: Worüber reden wir, wenn wir über KI sprechen? Werden feministische Betrachtungsweisen und intersektionale Zugänge berücksichtigt oder traditionell patriarchale Sichtweisen fortgeschrieben? Reicht es aus, KI gerechter zu gestalten? Wenn ja, nach wessen Kriterien? Ist die Forderung nach Transparenz die Lösung oder nur ein Mythos? Welche politischen und künstlerischen Potentiale bietet feministische Netzpolitik, um Risiken von KI und Algorithmen zu beschränken und Chancen zu stärken? Außerdem geht es um die Basis einer jeden KI: Coding.

    In Kooperation mit der UdK Berlin, Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung und dem Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie.

    Direkt zum Programm

    Barcamp u.a. mit
    Katrin Fritsch & Helene von Schwichow, MOTIF – Institute for Digitial Culture
    Code Girls
    Olivia Hyunsin Kim, Performancekünstler*in
    Chris Köver, netzpolitik.org
    Julia Krüger, Netzpolitik.org
    Anne Roth, Netzpolitik-Referentin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag
    Dr. Nakeema Stefflbauer, Frauenloop
    Nushin Isabelle Yazdani, AI ethics researcher

    Ausstellung u.a. mit
    Iyo Bisseck
    Andy King
    Klara Kirsch
    Astrid Kraniger
    Cammack Lindsey
    Melissa Lücking
    Alix Stria

     
    Wann: 02.11.2019 von 10-18 Uhr
    Wo: Universität der Künste Berlin, Medienhaus, Grunewaldstr. 2-5, 10823 Berlin
    Anmeldung: geschlossen



    Programm:

    9.30 – 10.15 Uhr Anmeldung
    10.15 – 10.30 Uhr Begrüßung und Ausstellungseröffnung
    10.45 – 11.15 Uhr Lightning Talk: Ungerechte Algorithmen? Wie Machine Learning diskriminierende Gesellschaftsstrukturen reproduziert
    mit Nushin Yazdani
     

    Workshopphase: 11.30 – 13.00 Uhr
     
    Was ist KI?  – Input Nakeema Stefflbauer
    Mythos Transparenz – Input Chris Köver
    Feminist Futures – Input Helene von Schwichow und Katrin Fritsch
    Freier Slot 1 & 2
     

    Mittagspause: 13.00 – 15.00 Uhr
     

    Workshopphase: 15.00 – 16.30 Uhr

    Feministische Technik und Gesellschaftstheorie – Input Anne Roth
    Feministische Netzpolitik für KI – Input Julia Krüger
    Neue Technologie, alte Stereotype: Gender Bias bei KI  – Input: Natalie Sontopski
    CODONAUT – interaktiver FilmFilm: Felix Pauschinger
    Freier Slot 1
    Kaffeepause: 16.30 – 17.00


    17.00 – 17.30 Barcamp Slam

    17.30 – 18.00 we have many names – Performance von Olivia Hyunsin Kim
    18.00 – 19.00 Ausklang & Ende

     

    Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Berlin.